Brotkäfer
(Stegobium paniceum)
Biologie:
Der rostrot bis braun gefärbte Brotkäfer wird 2 bis 4 mm lang. Seine Flügeldecken sind fein behaart (doppelte Behaarung aus anliegenden und abstehenden Haaren; neben fehlendem Höcker auf dem Thorax wichtiges Unterscheidungsmerkmal zum Gewöhnlichen Nagekäfer) und mit Punktstreifen versehen. Der Kopf ist bei der zu den Nagekäfern (Fam. Anobiidae) gehörenden Art vom Halsschild verdeckt, die letzten 3 Fühlerglieder sind deutlich verlängert. Der Käfer ist ein guter Flieger. Die weißen Larven leben im Nährsubstrat und fertigen dort Kokons an, in denen sie sich auch häuten und verpuppen. Der Brotkäfer gehört zu den häufigsten Schädlingen in Haushalten, Apotheken und Drogerien.
Schaden:
Der Schaden wird durch den Fraß der Larven verursacht, der Käfer selbst nimmt keine Nahrung auf. Die Larven sind Allesfresser und befallen ein großes Spektrum pflanzlicher und tierischer Produkte. Man findet sie in Backwaren, Teigwaren, Getreide, Getreideerzeugnissen, Drogen, Kakao und vielem mehr, aber auch in Leder, Bucheinbänden u. a. Befallene Waren werden verunreinigt und das Aussehen der Güter wird durch Fraßhöhlen und Ausschlupflöcher stark beeinträchtigt.
Außerdem werden Verpackungsmaterialien, wie Papier, Pappe etc. und sogar stabile Kunststoffverpackungen (Eimer u. ä.), durchfressen.
Der Käfer wird gelegentlich mit dem recht ähnlich aussehenden Gewöhnlichen Nagekäfer (Anobium punctatum) verwechselt, der allerdings ein gefürchteter Holzschädling ist. Eine genaue Bestimmung der Tiere durch einen Fachmann ist daher dringend erforderlich!