Holzbock
(Ixodes ricinus)
Biologie:
Der Holzbock (im Volksmund oft auch nur "Zecke" genannt) gehört zu den Schildzecken und lebt vorwiegend an Gräsern und niederem Gesträuch in Mischwäldern und Feuchtgebieten. Die Weibchen lauern dort auf mögliche Wirtstiere und lassen sich infolge eines Erschütterungsreizes auf dieses fallen. Sie klammern sich an vorbeistreifenden Wirten wie Wild-, Haustieren und Menschen fest und beginnen nach einiger Zeit mit dem Saugakt. Bevorzugt findet dieser an warm-feuchten Körperstellen mit dünner Haut wie z. B. Leistengegend, den Kniekehlen, in Haaransätzen und manchmal auch hinter den Ohren, statt. Nach Beendigung der Blutmahlzeit lässt sich der mit Blut voll gesaugte weibliche Holzbock (Männchen saugen kein Blut) zu Boden fallen.
Die Aufnahme von Blut ist für die Entwicklung der Tiere notwendig. Je nach Entwicklungs- und Sättigungsgrad sind sie 2 bis 14 mm groß, gelblichbraun, rotbraun oder graubraun.
Schaden:
Zeckenstiche führen zu Schwellungen und starkem Juckreiz. Bei unsachgemäßem Entfernen können Bestandteile der Mundwerkzeuge in der Haut verbleiben und zu Entzündungen führen.
Große Gesundheitsgefahr geht von Zecken als Überträger der Borreliose, einer bakteriellen Infektion (Borrelia burgdorferi), und der FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis), einer Virusinfektion, aus.
Tipp:
Beim Aufenthalt in zeckengefährdeten Gebieten ist es sinnvoll, möglichst viel Körperoberfläche mit Kleidung zu bedecken. Auch sollte man nach einem Spaziergang in der Natur den Körper nach Zecken absuchen und diese schnellstmöglich entfernen.
Bei Zeckenstichen ist es wichtig, auf Veränderungen der Haut um die Einstichstelle zu achten und gegebenenfalls einen Arzt aufzusuchen.
Bei einer Infektion mit Borrellien bildet sich oft rund um die Bissstelle eine kreisförmige Entzündung aus, die langsam an Größe zunimmt (Erythema migrans, “Wanderröte“). Diese Reaktion kann aber auch völlig ausbleiben.
Hält man sich in Gebieten auf, in welchen FSME verbreitet ist, sollte man sich vom Arzt beraten lassen, ob möglicherweise eine vorbeugende Impfung sinnvoll wäre.