Kugelkäfer

(Gibbium psylloides)

Biologie:

Der 2 bis 3 mm große, flugunfähige, glänzend braunrote Käfer ist kugelig hoch gewölbt und hat ein spinnenähnliches Aussehen, wodurch er manchmal mit Zecken verwechselt wird. Beine und Fühler sind fein und dicht goldgelb behaart. Er kommt vor allem in Altbauten mit dunklen feuchten Gebäudeteilen, in Bäckereien und Getreidelagern vor. Käfer und Larven sind Allesfresser und befallen u. a. Getreide, Getreideprodukte, Drogen, Felle, Heu und Futtermittel.

Sie sind spinnfähig und verpuppen sich in einem Kokon. Der Käfer ist sehr beweglich, feuchteliebend, lichtscheu und wandert bei Dunkelheit umher. Er kann nicht fliegen, da die Deckflügel miteinander verwachsen sind, die Hinterflügel fehlen sogar völlig.

Ursprünglich in wärmeren Regionen beheimatet, ist der Käfer mittlerweile weltweit verbreitet. In Mitteleuropa ist er allerdings an den Menschen gebunden (Bäckereien, Wohnräume etc.), eine Überwinterung im Freien ist nicht möglich.

 

Schaden:

Der Fraßschaden an Lebensmitteln ist gering. In erster Linie werden die Käfer als Materialschädlinge an Textilien, Leder, Papier, Verpackungsmaterialien, Isolationsmaterialien u. a. schädlich. Häufig entwickeln sie sich auf Füllmaterial in Zwischenböden und Deckenhohlräumen alter Gebäude und werden durch Massenvermehrungen dann sehr lästig. Oft treten sie insbesondere bei Renovierungsarbeiten, wenn bei Gebäuden Fachwerk wieder freigelegt wird, durch ihr massenhaftes Auftreten als Plage in Erscheinung.